Das Tai-Chi-Chuan wird bei uns im Chen-Stil (Chen-Shu) geübt.
Das Tai-Chi ist eigentlich der Beginn aller Kampfkünste, obwohl das Tai-Chi in erster Linie die Aufgabe der Gesunderhaltung und der Einheit von Körper, Seele und Geist so wie der Harmoniesierung des Universums mit sich selbst, dient.
Ein Arzt des alten China, Hua Tuo, machte sich im Jahre 120 a.D. Gedanken darüber, warum die Tiere nie so oft krank sind wie die Menschen. Er studierte ihre bio-energetischen Bewegungen und versuchte anhand dieser Erfahrungen und seinem Wissen aus der Medizin und den chinesischen Naturheilmethoden, wie Akupunktur und Akupressur, ein system zu entwickeln, welches es dem Menschen ermöglicht, durch diese bio-energetischen Bewegungen, die Lebensenergie des Menschen zu beeinflussen um ihn gesund zu erhalten und in Einklang mit dem Universum zu leben.
Der Chen-Stil ist der älteste Tai-Chi-Stil. Er hat deshalb eine sehr lange Entwicklungshase hinter sich. Er vereinigt langsame weiche Bewegungen mit schnellen kräftigen Aktionen, immer unter dem Aspekt, sich auszudehnen und zusammen zu ziehen, ein zu atmen und aus zu atmen, sich zu spannen und zu entspannen … (Yin und Yang). Die komplexen Bewegungsformen dienen dabei als Mittel zum übergeordneten Zweck. Erst wenn die Bewegungsformen korrekt und ohne an den Ablauf zu denken, ausgeführt werden können, fängt man eigentlich erst mit der Übung des Tai-Chi an. Erst dann, kann man frei, ohne ablenkende Gedanken eins werden mit sich.